Zweite Architekturwoche A2 zieht erfolgreiche Bilanz
Die Zweite Architekturwoche A2, die vom 09. – 17. Juli 2004 bayernweit stattfand, zieht eine durchweg positive Bilanz. Mit rund 700 Veranstaltungen zählt die Architekturwoche zu den größten Veranstaltungen dieser Art weltweit. Rund 50.000 Besucher nahmen in München, Augsburg, Bamberg, Landshut, Regensburg, Würzburg und in der Region Allgäu an Vorträgen, Diskussionen, Lesungen, Führungen, Exkursionen Ausstellungen, Filmvorführungen und Konzerten teil. Allein den Münchner Architekturklub frequentierten rund 10.000 Besucher, im Rahmen den zahlreichen Führungen entdeckten rund 1.500 Münchner Bürgerinnen und Bürger alte und neue Gebäude und Stadtquartiere. Mehr als die Hälfte der Führungen waren schon wenige Tage nach Freischaltung der Online-Anmeldungen ausgebucht. Im Rahmen der Nacht der Architekten öffneten über 100 Büros in den teilnehmenden Städten und Regionen ihre Türen und ermöglichten spannende und teilweise überraschende Einblicke in ihr Schaffen. In München war die Resonanz mit 6.000 Besuchern sehr zufriedenstellend. 552.530 Zugriffe auf die Homepage bezeugen eindrucksvoll das große, landesweite Interesse an der Veranstaltung.

Das vielfältige und breitgefächerte Programm war gut besucht und hat, wie beabsichtigt, neben dem Fachpublikum eine sehr breite Öffentlichkeit angesprochen. Der mit einer stimmungsvollen Lichtinstallation inszenierte Münchner Architekturklub mit seinen fünf Thementagen spiegelte die Bandbreite der Angebote beispielhaft wider. Vorträge im Rahmen des Schwerpunktthemas „Planung und Partizipation“ richteten sich zum Beispiel in erster Linie an ein Fachpublikum, renommierte Architekten wie Markus Allmann, Roman Delugan, Matthias Sauerbruch (alle DETAIL-Podiumsdiskussion „Alles nur Fassade“), Kees Christiaanse (Verleihung des Bayerischen Bauherrenpreises Stadterneuerung) begeisterten viele, auch fachfremde Zuhörer. Aber auch ungewöhnliche Ansätze und Denkweisen waren Gegenstand der A2. So experimentierte Franz Xaver Baier mit der 60er Jahre-Architektur des Architekturklubs im ehemaligen Rechenzentrums der TU München und PAM Positive Architekten Mafia Pfaffing Amsterdam München leisteten im Rahmen eines Symposiums Entwicklungshilfe in der deutschen Architekturszene. Wie bereits bei der A1 ist es erneut gelungen, mit den jeweiligen Architekturklubs temporäre zentrale Treffpunkte zu schaffen, die zum Forum für die intensive Auseinandersetzung mit Architektur und Baukultur wurden, aber auch Orte waren, an denen man sich traf, diskutierte, feierte, in Lounge-Atmosphäre entspannte und ereignisreiche Tage ausklingen ließ.

Sehr gut angenommen wurde auch der Augsburger Architekturclub Capitol. Des weiteren öffneten beispielsweise die Wasserwerke am Hochablass und in der Wolfzahnau ihre Tore, die historischen Wassertürme am Roten Tor konnten besichtigt werden und die Visionen des Architekten Karl Albert Gollwitzer zur „Hafenstadt Augsburg“ ermöglichten überraschende Blickwinkel. Damit setzt sich die Stadt, genau wie Bamberg mit den dort angebotenen Führungen, Vorträgen, Filmen, Workshops, Präsentationen, Diskussionen und Aktionen, intensiv mit dem Leitmotiv „Stadt im Fluss“ auseinander.

In Würzburg wurde ein verlassenes ehemaliges Schwimmbad im Rahmen der A2 zentraler Anlaufpunkt, Architekturclub und Spielstätte für ein Füllhorn von Veranstaltungen rund um die Architektur.

Etwas ganz Besonderes hat sich Regensburg ausgedacht. Regensburger Architekturbüros bauten auf der Schillerwiese Umkleidehäuschen, die den Sonnenbadenden für den Rest der Saison zur Verfügung stehen. Gleich daneben entstand in einer Gemeinschaftsaktion von Landschaftsarchitekten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein Rasensofa zum Entspannen und Chillen während der A2. An Deck eines Passagierschiffes wurden die Ergebnisse eines europaweiten Planungswettbewerbs zum Thema „Hochwasserschutz am Fluss“ präsentiert und an den jeweiligen Flussabschnitten fachkundig erläutert.

Auch Landshut lud zu einer Bootsfahrt auf der Isar mit Erläuterungen zur Stadt und Stadtentwicklung ein. Eine Ausstellung zeigte des weiteren Lieblingsorte und ungeliebte Orte, die im Rahmen eines publikumsoffenen Wettbewerbs eingereicht wurden. Eine Lichtinstallation tauchte das Maxwehr an der Isar in neues Licht. Last but not least bot die Region Allgäu an fünf Knotenpunkten ein vielfältiges Programm aus interessanten Architektur- und Kunstvorträgen, unterhaltsamen Tanz- und Musikveranstaltungen und informativen Besichtigungsfahrten an. Insbesondere der spektakuläre, aus Flaschen gebaute Glaspavillon vor der Kemptener Residenz wurde zu einem Wahrzeichen der A2.

Die Veranstalter freuen sich über den großen Erfolg der Zweiten Architekturwoche A2 und danken den Kooperationspartnern, den weit über 100 Projektpartnern, den zahllosen ehrenamtlich tätigen Architektinnen und Architekten und allen Sponsoren, die Veranstaltung trotz angespannter wirtschaftlicher Lage sowohl finanziell als auch ideell großzügig unterstützt haben.


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